Hydroxylamin

Hydroxylamin
Hy|dro|xyl|a|min auch: Hy|dro|xy|la|min 〈n. 11; Chem.〉 eine schwache Base mit starkem Reduktionsvermögen
Die Buchstabenfolge hy|dr... kann in Fremdwörtern auch hyd|r... getrennt werden.

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Hy|d|ro|xyl|a|min: HO—NH2; farb- u. geruchlose, thermisch labile krist. Verb., Smp. 33 °C, die mit Säuren Salze bildet, z. B. NH2OH · HCl oder [NH3OH]+Cl (Hydroxylaminhydrochlorid oder Hydroxylammoniumchlorid). H. wird haupts. zur Herst. von Oximen für Lactame u. Polyamide, von Arzneimitteln u. Antihautmitteln benutzt.

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Hy|d|ro|xy|l|a|min, das; -s [zu Hydroxyl- (Hydroxylgruppe) u. Amin] (Chemie):
stark hygroskopische u. explosible chemische Verbindung, deren stark giftige Salze als Reduktionsmittel verwendet werden.

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Hydroxyl|amin,
 
NH2—OH, farblose, hygroskopische, in Wasser lösliche kristalline Substanz. Freies Hydroxylamin ist instabil und kann sich beim Erhitzen explosionsartig zersetzen. Als schwache Base bildet Hydroxylamin mit Säuren relativ beständige Salze. Mit Aldehyden und Ketonen entstehen Oxime. Hydroxylamin wird nach dem modifizierten Raschig-Verfahren durch Reduktion von Ammoniumnitrit mit Schwefeldioxid und anschließende Hydrolyse des als Zwischenprodukt gebildeten Disulfonats hergestellt:
 
Daneben hat u. a. die katalytische Hydrierung von Stickstoffmonoxid, NO, in Gegenwart von Schwefelsäure technische Bedeutung. Hydroxylamin kommt in Form seiner Salze (Sulfat, Chlorid) in den Handel. Über 97 % des produzierten Hydroxylamins werden über Cyclohexanonoxim zu Caprolactam weiterverarbeitet.

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Hy|dro|xy|lamin, das; -s [zu Hydroxyl- (↑Hydroxylgruppe) u. ↑Amin] (Chemie): stark hygroskopische u. explosible chemische Verbindung, deren stark giftige Salze als fotografische Entwicklungssubstanzen u. als Reduktionsmittel verwendet werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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